Zu Besuch in Kolumbien – Teil 2

Als ich aufwachte und meinen Kopf von Clarisse Schal, welchen ich mir als Kopfkissen geborgt hatte, hob und dabei aus dem Fenster sah erkannte ich das Transmilenio-Terminal in der Calle 80 von dem aus wir auch zu unserem Trip aufgebrochen waren.
Wir waren also bereits in Bogotá, ich musste fast eine Stunde geschlafen haben.
Ich setzte mich aufrecht hin und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Jetzt war ich erstmal wieder fit, naja, mehr oder weniger.
Wir blieben in unserem Minibus sitzen bis zum Terminal Salitre, dem großen Busterminal Bogotás an dem alle Busse, die die Provinz verlassen, abfahren. Wir hatten Hunger.

Glücklicherweise hatte ich noch Brot, Tomaten, eine Zitrone und Thunfisch im Rucksack und Mayonese war in einem kleinen Supermarkt um die Ecke auch schnell aufgetrieben. Aus der Alufolie, die noch vom Grillen übrig war, formten wir eine Schüssel, mischten Tomaten, Thunfisch, Zitrone und Mayo und schon war Mittagessen fertig. (Ich gebe zu die Passanten schauten mich etwas seltsam an als ich erst auf einer Parkbank eine Tomate aufschnitt und dann im Mülleimer nebendran das Öl aus unserer Dose Thunfisch abkippte.)

Während wir aßen berieten wir was wir als nächstes tun sollten. Wir entschieden zuerst Gitarre und Zelte zur WG der Jungs zu bringen und dann zum Duschen und Schlafen nach Hause zu fahren.

An der WG angekommen waren wider erwarten sogar schon die Jungs zu Hause und wir unterhielten uns noch einen Moment mit ihnen bevor ich zu Janka nach Hause und Clarisse zu sich aufbrach.

Dort duschte ich und verbrachte den Rest des Abends mit Janka und ihrer Gastfamilie. Wir kochten Spätzle (Als Jankas deutsche Familie zu Besuch war brachten sie eine Spätzlepresse als Gastgeschenk mit), unterhielten uns und hatten alles in allem noch einen schönen Abend.

Mittwochs durfte ich dann nochmal mit Janka und Clarisse das Projekt in Juan Rey besuchen, in dem die beiden mitarbeiten. Wir führten eine Aktion zum Thema „Was ist dein Traum?“ durch, bei dem die Kinder aus Knete ihre Zukunftswünsche darstellen sollten.

Donnerstags machte ich dann einen Ausflug nach Guatavita, einem kleinen Ort circa eine Stunde von Bogotá entfernt. Guatavita liegt an einem großen Speichersee für Trinkwasser. Ganz in der Nähe gibt es auch eine Laguna, die ich allerdings nicht besuchte. Ich machte mir einen schönen Tag am See, wo ich mal Zeit fand etwas zu entspannen und fuhr dann nachdem ich mir in einem der Läden dort noch einen wunderschönen Poncho gekauft hatte (Ja, man glaubt es kaum, aber auch in San José wird es kalt, und in Bogotá sogar noch mehr) wieder zurück in die Stadt.

Dort hatten wir uns für den Abend zum Essen verabredet. Mit Lukas und Clarisse lies ich den Tag dann also bei japanischem Essen und schönen Gesprächen ausklingen.

Leider musste Janka freitags zuhause bleiben, da sie einer Mittelohrentzündung erlegen war. Da aber leider auch Clarisse‘ wieder krank geworden war und ich so nicht wie geplant mit den Beiden erneut nach Juan Rey fahren konnte nutze ich den Tag um selbst ein wenig zu arbeiten, ein Logo für unsere neue Jugendgruppe zu entwerfen und auszuschlafen.

Die Jesus Night (ein von den vier Volis ins Leben gerufener Lobpreisabend, den ich auch in der ersten Woche schon besucht hatte) wollte ich mir allerdings dann auf keinen Fall entgehen lassen. Da Janka weiterhin krank war machte ich mich gegen 18:30 alleine auf den Weg in einen nahegelegenen Park in dem die Jesus Night an diesem Abend stattfinden sollte. Es war wie auch schon den Freitag zuvor ein sehr schönes Erlebniss und wieder einmal merkte ich, wie sehr ich solche Aktionen während meiner Zeit in Costa Rica vermisst hatte.

Samstags besuchte ich dann die Jugendgruppe „AI’M“ der ACJ Bogotá, welche eigentlich aus drei verschiedenen Gruppen besteht, welche von je einem der Deutschen in Kooperation mit den Kolumbianern geleitet werden.


Danach mussten wir noch einige Erledigungen im Zentrum machen und trafen uns danach bei Raffa, einem der Volontäre der ACJ Bogotá, zu einem gemütlichen Spieleabend.

Sonntags trafen wir uns bei Janka zu Hause (wie praktisch :D), schauten das Spiel Deutschland gegen Mexiko (das Deutschland leider verlor….), kochten zusammen und gingen danach noch in die Kirche, deren Gottesdienst von den beiden Jungs und Andrés hoch gelobt wurde (Mich hat er nicht so vom Hocker gehauen, aber naja…).

Danach ging es für mich zurück zu Janka nach Hause meine Sachen packen. Auf dem Weg verabschiedete ich mich noch von den Anderen, die auf Grund von Krankheit bzw. anderen Terminen nicht mit zum Flughafen kommen konnten.
Um 23:15 saß ich im Flugzeug und hob ab.
Ziel: San José; Zurück nach Hause!

Saludos
Daniel

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