Hallo ihr Lieben,
Leider müssen wir uns heute bei euch schon wieder aus Deutschland melden. Denn der Virus, der hier in Deutschland schon alles lahmlegt, hat Chaos in die Freiwilligendienste gebracht. Aber wie kam es genau dazu, dass wir jetzt wieder in Deutschland sind?
Wir hatten gerade unser Zwischenseminar hinter uns und hatten uns jetzt noch auf die nächste Hälfte gefreut. Janas Eltern waren gerade noch zu Besuch gewesen und da war noch alles in Ordnung. Am Samstag hatte Jana sie noch verabschiedet und nie damit gerechnet, dass sie sie sobald wiedersehen würde. Annika erwartete gerade ihren Besuch, der dann in einer Woche kommen sollte. Aber es war schon fragwürdig, ob der noch kommen kann, da die eigentliche Fluglinie nicht mehr fliegen konnte auf Grund des Virus. Wir hatten von anderen Organisationen gehört, dass sie ihre Freiwilligen nach Hause schickten, aber bei uns war noch alles gut und da die Situation in Costa Rica auch noch entspannt war, dachten wir, uns würde man nicht nach Hause schicken.
Aber am Montag, 16. März, verlief dann alles anders als gedacht. Wir haben die Nachricht erhalten, dass alle deutschen Freiwilligen im Ausland zurückgeholt werden sollen. Das war natürlich für uns ein riesen Schock. Am gleichen Tag an dem es auch für uns hieß, dass wir gehen mussten, hat Costa Rica noch den Notstand ausgerufen. Ausreisen konnte man noch, aber es durften außer Ticos keine Touristen mehr einreisen. Am Dienstagmorgen hatten wir dann die Mail bekommen, dass Janas Rückflug schon bereits am Mittwochabend über Paris nach Frankfurt gehe. Annikas Flug ging am Samstag über Madrid nach Deutschland. Wobei bei Annika immer wieder bangen angesagt war, ob der Flug auch wirklich stattfindet. Aber es ging am Ende zum Glück alles gut aus für uns beide.
Janas Abreise war so kurzfristig, dass sie noch nicht mal Zeit hatte sich von allen verabschieden zu können. Nichtsdestotrotz wurde für uns drei Deutsche noch eine spontane Abschiedsfeier in der ACJ geschmissen. Das war eine sehr schöne Feier, allerdings auch sehr traurig, da wir kaum Zeit hatten uns auf die Rückreise nach Deutschland vorzubereiten. Wegen dem Virus waren auch gar nicht mal mehr alle Kinder in der ACJ. Mit jedem Tag wurden es weniger, da wie in Deutschland die Kinder lieber zuhause bleiben sollten. Von den Voluntarios waren auch einige da, um sich zu verabschieden. Wir haben Geschenke und Karten bekommen und alle waren sehr traurig darüber, dass wir jetzt so schnell gehen mussten.
Gar nicht einfach ist uns der Abschied von unseren Gastfamilie gefallen. Es ging für uns alles viel zu schnell. Für Jana war das nochmal schwieriger, weil sie so wenig Zeit hatte für den Abschied.
Das letzte Bild mit Janas Gastfamilie Das letzte Bild mit Annikas Gastfamilie
Jetzt sind wir wieder zu Hause. So richtig können wir es immer noch nicht realisieren wieder in Deutschland zu sein. Wir vermissen Costa Rica und die Menschen dort noch sehr, auch wenn es die richtige Entscheidung war zu gehen.
Wie es jetzt für uns weiter geht, wissen wir noch nicht genau. Wir müssen jetzt wie viele andere abwarten, was jetzt noch alles passiert wegen dem Coronavirus.
Wir wollen euch noch ermutigen, weiterzuspenden. Denn zum Einen sind hohe Kosten für unsere Flüge jetzt entstanden und zum Anderen werden jetzt auch noch weitere Kosten für unseren Freiwilligendienst anfallen, die vielleicht nicht absehbar sind. Außerdem falls es „zu viel“ Spenden gäbe, würden die Spenden an die ACJ und an unsere Arbeitsstelle gehen, wo das Geld auch dringend gebraucht wird.
Soweit von uns leider aus Deutschland
Jana und Annika