Unser Zwischenseminar in einem indigenen Dorf

Schon ist die erste Hälfte unseres Auslandsjahres vorbei, was, wie jedes Jahr, ein Zwischenseminar mit sich bringt. Dafür wurden wir in die indigene Kommune der Brìbrì geladen, wo wir mit anderen Freiwilligen über die bisherige und die noch kommende Zeit in Costa Rica reflektierten, etwas über die indigene Kultur lernten und uns auf die Zeit nach unserem Auslandsjahr vorbereiten sollten. Dazu mussten wir uns erst mal an einem Busterminal in San José treffen. Von dort aus sind wir mit anderen deutschen Freiwilligen erst einmal ungefähr sechs Stunden durch Berge und Täler gefahren. Ja- die Aussicht vom Busfenster aus war stellenweise fantastisch, aber nach vier Stunden in einem Reisebus freut man sich auch schon auf das Ende der Fahrt. Als der Bus endlich in Buenos  Aires (Nein, nicht das in Argentinien.) ankam, hatten wir noch eine einstündige Wanderung durch die costa-ricanischen Berge vor uns.

Dann, endlich, gegen Nachmittag waren wir an unserer Unterkunft angekommen. Nachdem wir unsere Zimmer  bezogen hatten, galt es erst ein mal die anderen Freiwilligen kennenzulernen, denn, obwohl das  Seminar eigentlich von Brot für die Welt organisiert wurde, waren viele Verschiedene  Endsendeorganisationen vertreten. Wir arbeiten alle in verschiedenen Ecken Costa Ricas- bis  auf eine einzelne Freiwillige, die extra aus Kuba anreisen musste. Die nächsten Tage waren voller verschiedener Themen. Wie schon erwähnt reflektierten wir innerhalb und außerhalb der Einheiten viel über das bisher Geschehene, wobei es sehr interessant war über die Perspektiven und  Erfahrungen von anderen Freiwilligen zu hören, was ihnen leicht viel und womit sie vielleicht Probleme hatten. Alle hatten die Möglichkeit über ihre Einsatzstellen zu berichten. Von Kinder- und Jugendarbeit über die Pflege von Beeinträchtigten bis hin zu der  Arbeit in Reservaten und Naturschutzgebieten war alles vertreten. Die Gruppendynamik fühlte sich zwischen den Einheiten eher nach einer Sommerfreizeit an, als nach einem Seminar. Auf kurzen Wanderungen zu Bergen in der Nähe, in den Pausen und auf einem Trip zu einem kühlen Fluss nahe unserer Unterkunft wurde gemeinsam viel gesungen und gelacht. Natürlich haben wir nicht nur herumgealbert, sondern auch einiges gelernt. Unter anderem gab es viele Einheiten zur Kultur, Geschichte und Religion der Brìbrì. Auf einer angeleiteten Tour durch den Wald wurde uns etwas über ein paar Heilpflanzen, die traditionelle Herstellung von Maismehl und das Weltbild der Brìbrì beigebracht. Kakao hat für sie eine besondere Bedeutung. Der Geschichte nach, war der heutige Kakaobaum mal eine junge Frau, die Sibú (Gott, und wie uns erklärt wurde, dem Konzept nach das Äquivalent zu Jesus, Jahwe und Allah) in einen Baum verwandelt hat. Sibú hat die Erde erschaffen und wird als Beschützer der Menschen angesehen.

Die traditionelle Herstellung von Maismehl

Außerdem gab es Vorträge über die Behandlung der Indigenen durch die costa-ricanische Regierung. Über Ungerechtigkeiten und Aktivisten, die wichtige Rollen im Thema Territorium spielten. Wir durften uns zudem einen Vortrag über lokalen Umweltschutz und die Artenvielfalt der Flora und Fauna anhören. In einer anderen Einheit haben wir mit über Ideen für unsere Einsatzstellen beschäftigt und gelernt wie man diese in echte Projekte umwandelt. Am letzten Abend wurden wir alle zu einem kulturellen Austausch mit den Brìbrì eingeladen. Beide Seiten durften etwas von ihrer Kultur vorführen. Uns wurden traditionelle costa-ricanisch gezeigt, von denen uns auch einige einfache Schritte beigebracht wurden.

Möglichkeiten die sich uns noch bieten werden.

Ein Gedanke zu “Unser Zwischenseminar in einem indigenen Dorf

  1. FROHE OSTERTAGE FÜR ALLE! Und für Franka – genieße die Zeit mit deinen Familien und Freunde speziell die besten Grüße von Opa Horst. Er denkt viel an dich besonders heute und mir für den Tag und weiterhin die best

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