Mein Alltag in Costa Rica

„Befiehl dem HERRN deine Werke,
so wird dein Vorhaben gelingen.“

Sprüche 16,3

„Pon en manos del SEÑOR todo lo que haces, y tus planes tendrán éxito.“

Proverbios 16,3

 

Seit einem Monat sind Jeremias und ich jetzt hier und in letzter Zeit wurde ich immer wieder gefragt:

Wie gefällt dir die Arbeit in Costa Rica?
Wie ist es in Costa Rica zu leben?
Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Ich gebe zu, dass dieser Artikel über unsere Arbeit und meinen Alltag in Costa Rica ein wenig auf sich warten lies, aber nun kommt er endlich zusammen mit vielen Bildern der Arbeitsstelle und meines Zuhauses.

Also: Was macht Daniel eigentlich den ganzen Tag in Costa Rica?

6:30 am, Kuru, San José, Costa Rica

Mein Handy beginnt „I’ll be gone“ von Linkin Park zu spielen, meinen aktuellen Wecker. Und zwar in voller Lautstärke. Verschlafen drehe ich mich zu meinem Handy das ich irgendwo neben mir auch dem Bett ertaste und stelle den Wecker auf Schlummern.

6:40 am, Kuru, San José, Costa Rica

Das gleiche Spiel von vorne… Wieder schmettert mein Handy in voller Lautstärke den Song von Linkin Park. „Nur noch ein paar Minuten…“ denke ich während ich den Wecker aus mache und mir einen Timer auf zwei Minuten einstelle.

6:42 am, Kuru, San José, Costa Rica

Der Timer ist abgelaufen. Mein Handy piepst in einer sehr unangenehmen Tonlage vor sich hin. Ich schließe den Timer, stehe aus meinem Bett auf und torkele schlaftrunken ins Bad. Dort stelle ich fest, dass mein Handtuch entweder noch in meinem Zimmer ist oder noch draußen auf der Wäscheleine und ich außerdem mal wieder vergessen habe die Sicherung anzumachen, damit ich wenigstens lauwarmes Wasser zum Duschen bekomme. Also hole ich mein Handtuch, laufe zur Sicherung neben der Haustür und wieder zurück ins Bad unter die Dusche. Diese wird leider nie richtig warm sondern nur gerade lauwarm. Macht nichts, so werde ich auch schneller wach.

7:00 am, Kuru, San José, Costa Rica

Während ich unter der Dusche stand, meine Zähne geputzt und mich angezogen habe ist auch schon Johanny, meine Gastmutter aufgestanden und hat den ersten Kaffee für heute gekocht. Ich begrüße sie mit einem noch sehr verschlafenen „Buenos Dias“ und laufe in den kleinen (wirklich sehr kleinen) Hinterhof unseres Hauses um dort mein Handtuch auf die Wäscheleine zu hängen.

Dann gehe ich zurück in die Küche und helfe Johanny das Frühstück vorzubereiten.
Meistens gibt es Brot, frisches Obst und dazu ein Spiegel- oder Rührei. Oft aber auch Gallo Pinto (gebratener Reis mit Bohnen).

7:45 am, Kuru, San José, Costa Rica

Montags, Mittwochs und Freitags habe ich jetzt noch etwas Zeit Nachrichten zu lesen, meinen Kaffee zu trinken und mich mit Johanny zu unterhalten, da ich an diesen Tagen erst um 8:30 am in die ACJ muss.
An den übrigen Wochentagen stehe ich jetzt auf, wasche mein Geschirr ab, ziehe meine Schuhe an und dann steht auch schon Jeremias vor der Tür der mich auf dem Weg zur ACJ abholt.

9:00 am, Kuru, San José, Costa Rica

An allen Tagen der Woche bin ich jetzt in der ACJ eingetroffen und nach und nach kommen auch die Kinder dort an. Zumindest die, die Vormittags keine Schule haben. Die anderen werden erst heute Mittag zum Essen kommen.
Bei den Escolares, der Gruppe der Grundschulkinder, steht jetzt das tägliche Bibellesen an.
Bei den Preescolares, den Vorschulkindern, steht jetzt das übliche Begrüßungsritual an bei dem auf einem Kalender eingetragen wird welchen Wochentag und welches Datum wir haben und wie das Wetter heute ist (Zur Zeit meist „lluvioso“, regnerisch)

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12:00 am, Kuru, San José, Costa Rica

Das Mittagessen, für die verschiedenen Gruppen zeitlich versetzt, steht an. Dazu geht es nach unten in den Speisesaal wo unsere beiden Köchinnen (Mit denen man sich immer gut stellen sollte, damit man selbst auch immer eine ausreichend große Portion bekommt ;)) bereits das Mittagessen frisch zubereitet haben. Dazu gibt es „Refresco“ (Nektar aus frisch gepressten Früchten, Wasser und für meinen Geschmack meist zu viel Zucker).

12:30 pm, Kuru, San José, Costa Rica

Mittagspause!
Ich hole mir meine Portion vom Mittagessen in der Küche ab und gehe dann in den Aufenthaltsraum der ACJ wo ich mit meinen Kolleginnen und Jeremias zu mittag esse.
Danach bleibt meist noch Zeit um sich zu unterhalten, den Urlaub fürs Wochenende zu planen, Spanisch-Hausaufgaben zu machen oder in den Nachrichten zu lesen was in der Zwischenzeit alles so in der Welt passiert ist.

1:30 pm, Kuru, San José, Costa Rica

Meine Mittagspause ist zu Ende. Die Preescolares schlafen jetzt und wer bei dieser Gruppe ist kann es sich erstmal noch für ca. 1h auf einer der Schlafmatten gemütlich machen. Denn in der Regel schlafen die Vorschulkinder von 12:00 bis 2:00, manchmal sogar länger.
Bei den Grundschülern gilt es jetzt bei den Hausaufgaben zu helfen. Für mich eine wunderbare Chance mein Spanisch zu verbessern. So kann ich mittlerweile auf Spanisch rechnen und übe immer wieder die Zahlen aber auch von Englisch ins Spanische übersetzen und bei den Hausaufgaben für Spanisch oder die Naturwissenschaften zu helfen sorgt immer wieder dafür, das ich neue Wörter lerne und die bereits bekannten einzusetzen lerne.
Nach den Hausaufgaben ist dann Freispielzeit. Die verbringen die Gruppen entweder in der Aula, wie der Gruppenraum heißt, mit Gesellschaftsspielen, auf dem Hof (cancha) oder auf dem überdachten Spielplatz (play).

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5:30 pm, Kuru, San José, Costa Rica

Feierabend. An zwei Tagen der Woche haben Jeremias und ich noch einen Spanischkurs von 4pm bis 6pm. An den übrigen Tagen verlasse ich jetzt die ACJ und mache mich zusammen mit Jeremias auf den Heimweg, da der ohnehin an meinem Haus vorbei muss. Dort gibt es dann meistens erstmal einen Kaffee und einen kleinen Snack, bevor es dann so gegen 7pm Abendessen gibt.

 

Diese Woche habe ich zum ersten Mal die Kletterwand der ACJ benutzt, etwas worauf ich mich schon lange gefreut habe, und musste feststellen, das die Griffe für Kinder leider etwas zu schwer angebracht sind und es auch keine wirklich sinnvolle Route zum klettern gibt.
Deshalb haben Jeremias und ich beschlossen die Wand komplett umzuschrauben. Letzten Freitag haben wir erstmal alle Griffe entfernt, was sich, unter anderem aufgrund von Schwierigkeiten die sich ergaben das richtige Werkzeug zu finden, als schwieriger erwies als zuerst erwartet. Jetzt sind aber alles Griffe ab und Don Luis, unser Chef, hat gleich vorgeschlagen die Chance zu nutzen und die Wand neu zu streichen.
Also werden wir nächste Woche streichen und danach die vielen Griffe wieder dran montieren.

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Liebe Grüße
Daniel

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