Weihnachten ist mit Abstand die schönste Zeit des Jahres!
Draußen ist es kalt, man sitzt im Wohnzimmer bei einer warmen Tasse Punsch auf dem Sofa, im Hintergrund läuft leise Weihnachtsmusik……
Aber nicht dieses Jahr! In Costa Rica ist vieles anders und auch das Weihnachtsfest hat nichts mit den deutschen Weihnachtstraditionen zu tun.
Am letzten Tag des alten Jahres, an dem die ACJ geöffnet hat, wird traditional eine „fiesta de los niños“ (Fest der Kinder) veranstaltet. Und dieser Tag war wirklich etwas ganz besonderes:
Morgens um 8:00 trafen alle Kinder mit ihren Eltern an der ACJ ein. Dann bestiegen wir zwei schon extra für uns bereit stehende Reisebusse die uns zum „La campiña Country Club“ im Norden der Stadt brachten. Dort gibt es mehrere verschieden große Pools, Rutschen und einen großen Spielplatz.
Nachdem wir alle Kinder in ihre Schwimmflügelchen gezwängt hatten (Leider könne hier sehr wenige Menschen schwimmen weshalb auch die größeren diese noch brauchten) begann dann auch schon der Ansturm auf die Pools.
Bei manchen Bebes war die Scheu vor dem kalten Nass zu Anfang noch recht groß, aber bald planschten auch diese vergnügt im kleinen Babybecker vor sich hin während nebenan die Größeren sich an den Rutschen erfreuten. Einzig und allein das Schwimmerbecken blieb verweist. (Wir haben leider keinen einfachen, günstigen Zugang zu einem Schwimmbad soweit ich weis, sonst wäre ein Schwimmkurs für die Escolares eine sehr gute Idee. Ich werde mal sehen was sich da umsetzen lässt.)
Nach dem Vormittag in den Schwimmbäden gab es dann Mittagessen, dass in der Küche der ACJ gekocht wurde und in großen Töpfen zu uns geliefert wurde. Und während die ersten Bebes dann auch schon friedlich auf ihren Schlafmatten eindösten ging es mit den anderen auf den großen Spielplatz mit Klettergerüsten, Rutschen und vielem mehr, wo man sich den ganzen Nachmittag hätte vergnügen können.
Es stand aber noch mehr auf dem Programm und so ging es nach 1-2 Stunden Freispielzeit wieder zurück in den überdachten Bereich wo wir auch zu Mittag gegessen hatten und dort baumelte schon die erste Piñata von der Decke.
Später ging es dann zurück zu ACJ wo alle Kinder noch ein Weihnachtsgeschenk bekamen (Spielsachen die von verschiedenen Firmen aus San José in Kooperation mit der ACJ finanziert wurden) und danach ging dieser letzte Tag vor den Sommerferien auch schon zu Ende.
Weihnachten verbrachte ich dann mit meiner costaricanischen Familie in San José. Am 24. gegen 19:00 Uhr kamen alle bei uns im kleinen Haus meiner Gastmutter zusammen. Zu meiner Überraschung lief laute Partymusik, es wurde viel erzählt und gelacht aber weihnachtliche, besinnliche Stimmung stellte sich bei mir so nicht ein. Es gab ein sehr leckeres, costaricanisches Abendessen und, wie es hier Tradition ist, wurde noch bis 24:00 gewartet bis die Geschenke geöffnet wurden.
Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung mal ein vollkommen anderes Weihnachtsfest zu erleben, auch wenn ich im Rückblick sagen muss, dass ich mich auch wieder auf das nächste Weihnachten in Deutschland mit meiner Familie freue.
Liebe Grüße aus Zentralamerika
Daniel
… Schöne Sache Daniel, nur leider hast du durch deine Reise nach Nicaragua Silvester zu feiern versäumt. Darum erzähle ich darüber kurz noch was.
Da mich meine Mutter und meine Geschwister über den Jahreswechsel besuchten, verbrachte ich Silvester mit meinen zwei Familien vereint. Fehlte nur mein Vater. Der Besuch war sehr schön und meiner Auffassung nach hat es beide Seiten gefreut und bereichert sich kennen zu lernen. Ein sehr schönes Erlebnis aber dazu und zu den Ausflügen die wir gemeinsam unternahmen mehr in einem eigenen Eintrag.
Bevor Silvester losging wurde bei uns hinter dem Gitter unseres Vorhofes ausgiebig costa ricanisch mit Tortillas und Fleisch gegrillt und danach UNO mit Karten enormer Größe gespielt, was auch einen sehr hohen Unterhaltungswert hatte. Obwohl dieses Jahr wohl das erste war, seit ich Taschengeld bekomme, in dem ich kein Geld für schwarzpulverhaltige Gegenstände ausgegeben habe war es doch ein sehr cooler Abend. Vom Haus aus hat man eine schöne und weite Aussicht über einen sehr großen Teil der Stadt, somit sahen wir als es zwölf schlug ein sehr spektakuläres Feuerwerk. Danach gingen meine Gastschwester, mein echter Bruder und ich zu einem Freund und Nachbarn, welcher noch eine Art Afterparty für eher jüngeres Klientel veranstaltete. So ließen wir dann den Abend ausklingen und Alles in Allem war es ein sehr schönes Erlebnis.
Liebe Grüße
Jeremias