Ein Tag auf der deutschen Botschaft

Vor einer Woche, am Montag 9.12., waren wir in der deutschen Residenz hier in Costa Rica. Das war ein sehr cooles Erlebnis, aber es war auch komisch so viele Deutsche plötzlich zu sehen. Wir waren dort, weil die deutsche Botschafterin alle deutschen Freiwilligen in Costa Rica eingeladen hat. Es sollten so um die 80 Freiwillige kommen, aber wie viele es wirklich waren weiß ich nicht.

Hanna, Jana und ich sind so gegen 11 Uhr an der ACJ los und sind fast eine Dreiviertelstunde gefahren bis wir an der Residenz angekommen waren. Wir sind nicht direkt zur Residenz gefahren, sondern zu einem Supermarkt in der Nähe und mussten dann noch ein Stück laufen. Aber haben dann direkt andere Freiwillige getroffen und uns ausgetauscht. Als wir dann gegen 12 Uhr an der Residenz waren, waren wir erst einmal sehr beeindruckt. Denn der Eingangsbereich ist schon ein großer und sehr schöner Garten. Nachdem wir dann ein Stück in dem Gärtchen gelaufen sind, haben wir auch das riesige Haus und den Swimmingpool entdeckt. Es war letzte Woche sehr warm und wir wären am liebsten schwimmen gegangen 😀

Im Haus wurden wir dann vom ständigen Vertreter begrüßt und, typisch deutsch, eingewiesen. Er meinte zu uns, dass er uns auf der Residenz herzlich willkommen heißt und dass das ja nicht die Botschaft sei. Außerdem komme die Botschafterin etwas später, weil noch ein Termin dazwischenkam. Und ganz wichtig war auch, dass die Quiche für die Vegetarier später dann sei und man als Nicht-Vegetarier diese erst essen solle, wenn welche übrig sei. Ach und wir mussten uns natürlich in eine Liste eintragen, damit sie sehen konnten, wer alles gekommen ist. Aber das war jetzt keine offizielle Begrüßungsrede, sondern wurde uns einfach so am Eingang kurz gesagt. Die gab es nämlich nicht, was wir etwas schade fanden. Danach haben wir uns mit den anderen Freiwilligen im Garten aufgehalten und gewartet bis es Essen gab.

Der ständige Vertreter hat die ganze Zeit gesagt wir dürften schon essen, aber der Küchenchef meinte wir sollten noch warten. Und so gab es die ganze Zeit Diskussionen, ob wir jetzt schon ans Buffet können oder nicht. Als es dann endlich eröffnet wurde, haben wir uns die Teller mit gutem deutschen Essen vollgemacht. Es gab Quiche, gegrillte Würstchen, Brötchen, Leberkäse und Salate. Vorher gabs auch schon Brezeln, eine Käseplatte und Weißwürste 😀 Über die Brezel waren wir alle sehr glücklich. Später gab es dann auch noch Spekulatius und Lebkuchen 🙂

Während des Mittagessens kam dann auch irgendwann die Botschafterin. Was wir etwas schade fanden war, dass sie uns Freiwillige nicht offiziell begrüßt hat oder irgendetwas anderes gesagt hat. Sie hat sich dann mit einigen Freiwilligen unterhalten, aber sie musste auch schon wieder bald gehen und wir hatten leider nicht die Möglichkeit uns mit ihr zu unterhalten. Dafür haben wir mit ein paar anderen Freiwilligen Erfahrungen ausgetauscht und festgestellt, dass wir es echt gut getroffen haben. Denn einige haben erzählt, dass sie mit ihrer Gastfamilie oder Arbeitsstelle nicht so zufrieden sind. Und wir drei sind hier sehr glücklich mit der Arbeit und unseren Familien. Und auch von unseren Organisationen in Deutschland werden wir sehr gut unterstützt und hatten gute Vorbereitungen, was andere Freiwillige wohl auch vermissen. Etwas untypisch Deutsches gab es am Ende dann doch noch: Es hieß die Verantsaltung ginge bis um 14 Uhr, aber wir wurden erst um 16 Uhr dann rausgeschmissen. Das war dann aber wieder typisch deutsch, dass wir alle das Gelände schnell verlassen sollten. Wir drei sind dann eine Stunde zur ACJ zurückgefahren. Dabei sind wir durch ein Reichenviertel gefahren und das sah schon ziemlich anders aus als bei uns in Purral. Aber es war mal schön eine andere Aussicht von San José zu sehen, weil man einen anderen Blickwinkel hatte. 

Es war ein schöner und interessanter Tag dort 😊 Das einzige was ich mich Frage ist, ob Deutschland wirklich so eine große Villa für eine einzelne Person braucht oder ob man stattdessen nicht das Geld für etwas sinnvolleres nutzen könnte.

In diesem Sinne liebe Grüße aus Purral

Eure Annika

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